Die Tage werden kürzer. Nebel und Regen und matschiger Schnee scheinen sich nahtlos aneinander zu reihen. Die Leichtigkeit des Sommers ist verflogen, Prüfungen stehen an, der Stresspegel steigt und die Stimmung wandert langsam aber sicher in den Keller. Da ist er wieder, der Winter und damit der Wunsch sich zu Hause die Decke über den Kopf zu ziehen und einfach die nächsten Monate still auszuharren und auf den Frühling zu warten. Doch mit dem Rückzug kommt oft auch eine gewisse Traurigkeit und die Motivation, aufzustehen und aktiv zu werden, wird zusehends geringer. Der Berg an alltäglichen Erledigungen und die Anforderungen, die unser Studium an uns stellt, scheinen jeden Tag mehr zu werden und ein Gefühl der Überforderung und Hilflosigkeit schleicht sich mehr und mehr ein.
Doch vielleicht, nur ganz vielleicht wird dieser Winter anders. Vielleicht kann eine neue Sicht auf die kalten Monate dabei helfen, sie dieses Jahr anders zu gestalten.
Vielleicht fangen wir an diesen Winter neu zu denken: Wie möchten wir diesen Winter erleben? Was würden wir unternehmen und wie würden wir unseren Alltag gestalten, wenn wir die kalte und dunkle Jahreszeit gerne hätten und uns darauf freuen würde? Woran würden unsere Freunde merken, dass dieser Winter „unser Winter“ ist? Was ist denn eigentlich auch ganz schön daran, wenn es draußen kalt ist? Und was sind die Dinge, die erst jetzt wirklich möglich werden?
Begeben wir uns auf eine Spurensuche nach positiven Aktivitäten und Begegnungen. Wann waren wir zum letzten Mal mit Freunden Schlitten fahren, wann Eislaufen und wann haben wir zum letzten Mal schon Mittag einen Punsch getrunken? Welche neuen Hobbies könnten wir für uns entdecken? Ist Eisstockschießen wirklich nur was für alte Männer? Könnte es sich lohnen zu versuchen einen Schal zu stricken, einem Schachclub beizutreten oder uns sozial zu engagieren? Könnten wir nicht wieder mal einen Spieleabend organisieren, uns endlich genug Zeit zum Kochen nehmen und ins Kino und zu Konzerten gehen? Vielleicht sollten wir mal Schneeschuhwandern gehen oder unsere Wohnung winterlich dekorieren, eine fröhliche Playlist erstellen, Tanzen lernen, Yoga machen oder beginnen die Welt um uns herum zu fotografieren. Und vielleicht fällt lernen in einer gemütlichen Bibliothek auch viel leichter, wenn draußen nicht der Badesee lockt. Entdecken wir neue Möglichkeiten und lernen wir den kommenden Wintern ein Stück selbstbewusster und optimistischer entgegenzutreten.
Körperliche Aktivitäten, besonders an der frischen Luft, soziale Kontakte, liebgewonnene und neue Hobbys und eine ausgewogene Ernährung tragen zu unserem Wohlbefinden bei. Um den Stress auf der Uni oder der FH zu bewältigen, können uns unter anderem das richtige Zeitmanagement, Lern- und Entspannungstechniken, sowie Unterstützung durch unsere Studienkolleginnen und Studienkollegen helfen.
Wenn Sie dazu Fragen haben oder sich mehr mit einem der angesprochenen Themen auseinandersetzen möchten, steht Ihnen das kostenlose Angebot der Psychologischen Studierendenberatung gerne zur Verfügung. Die laufenden Gruppenangebote finden sich unter: https://www.studierendenberatung.at/standorte/linz/gruppen
Terminvereinbarung für Einzelgespräche sind telefonisch unter 0732/ 2468 7930 möglich.